Veranstaltungen

Festival

Poesiefestival im Alten Stadtbad Krefeld

Daten & Infos

Datum:

24.08.2024
17:30 – 22:00

Ort:

Altes Stadtbad Krefeld
Gerberstraße 55
47798 Krefeld

Eintritt:

frei

Veranstalter:

Wieder haben wir fünf hervorragende zeitgenössische Lyriker*innen eingeladen, die am verwunschensten Ort der Krefelder Innenstadt aus ihren neuen Büchern vortragen. Und mehr noch: Zwei von ihnen haben sogar eigens für uns Gedichte zu Stadtbad und Südstadt geschrieben.

Im letzten Herbst durchwanderten die beiden Kölner Autor*innen Sabine Schiffner und Adrian Kasnitz das Quartier. Am 24. August lesen sie nicht nur aus ihren aktuellen Gedichtbänden Wundern (Quintus Verlag) und Im Sommer hatte ich eine Umarmung (parasitenpresse) vor, sondern erstmals auch die nach ihrem Krefeld-Besuch entstandenen Gedichte. Bei Schiffner tritt der Kaiser auf, lacht Baby Beuys und vermischten sich im Freibad plötzlich auf märchenhafte Weise Vergangenheit und Gegenwart. Währenddessen mäandert Kasnitz durchs Viertel („kronkorken, portionsflaschen, klopfer / shots über den boden verstreut wie an karneval / an guten tagen“), um schließlich am Grund des Schwimmbeckens ins Freie zu tauchen.

Eröffnet wird das Programm von der Wuppertaler Lyrikerin Hung-min Krämer. Ihr neuer Gedichtband Das ergibt sich dann (ELIF-Verlag) macht da weiter, wo ihr Debüt Alles außer Haiku 2019 aufgehört hat, also mittendrin. Diese neuen Texte schauen „durch die Ozonlöcher des Unbewussten“ in die Welt, und die Welt schaut zurück. Immer genauer justieren sie die Lage, doch die Lage ist das, was sich nicht justieren lassen will. Vor diesem Paradox finden Hung-min Krämers Gedichte neue Wege zwischen Gelassenheit und Revolte.

Es folgt eine zweisprachige Begegnung mit persischer Lyrik von heute: „Zärtlich und leidenschaftlich ist die Lyrik von Mariam Meetra, die es versteht in schlüssigen Metaphern und Bildern das auszudrücken, was sie fühlt, nämlich nicht mehr und nicht weniger als die schmerzvolle Abwesenheit von Vertrautheit“, zeigte sich WDR-Rezensent Matthias Ehlers beeindruckt und ergriffen nach dem Lesen des ersten in Deutschland veröffentlichten Gedichtbandes der afghanischen Autorin. Ich habe den Zorn des Windes gesehen (Wallstein Verlag) versammelt Gedichte, in deren Zentrum die Erfahrungen von Flucht und Exil stehen.

Zum Abschluss unserer Poesie im Stadtbad nimmt uns der Berliner Lyriker Tim Holland auf einen in der Zukunft spielenden Roadtrip mit: Die Sonne tuts nach wie vor, das Wasser steigt unaufhaltsam, in New York baut man Wolkenkratzer als Staudämme und in Berlin wird das erschöpfte Bundeskanzleramt von einem Kollektiv übernommen, das sich der Teilhabe aller verschrieben hat.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit freischwimmer e. V. statt.

Informieren Sie sich vor dem Besuch der Veranstaltung unbedingt auf der Website der jeweiligen Veranstalter*innen über Anmeldung, Vorverkauf und Zugangsregeln.


Bildrechte: © Reinhold Janowitz